Als Rake bezeichnet man im Onlinepoker den Prozentsatz, den der Anbieter von jedem Pot einbehält. Die Höhe liegt normalerweise etwa bei 2,5 bis 10 Prozent pro Pot. Es gibt auch Pokeranbieter, die hier spezielle Regeln haben, und zum Beispiel kein Rake einbehalten, wenn kein Flop zustande kommt und alle vorher aussteigen. Da beim Poker die Spieler gegen sich untereinander spielen und nicht gegen das Casino, ist das Rake praktisch der Verdienst des Casinos an der Pokerrunde. Für Online Casinos entstehen zwar keine traditionellen Kosten, wie Dealer, Miete oder Verpflegung, jedoch haben Online Casinos Kosten aus technischem Support, Bereitstellung der Server etc. Deshalb ist diese Rake-Regelung auch eine weit verbreitete Methode, die von allen akzeptiert wird. Im Live-Casino wird direkt vom Pot eine bestimmte Anzahl von Chips herausgenommen und in einer speziellen Sicherheitsbox verwahrt. Beim Onlinepoker funktioniert das alles automatisch per Software. Mache Softwares zeigen an wieviel Rake pro Runde vom Casino eingezogen wurde. Manche Anbieter berechnen das Rake bei jeder Runde, wohingegen andere nur den Anteil am endgültigen Pot einziehen. Diese Methode wird am meisten verwendet, weil es auch auf Softwareseite am wenigsten Rechnerprozesse benötigt. Es gibt auch noch die Option des Time-Rake. Hier wird nach einer bestimmten Zeit das Rake von allen Spielern kassiert. Eine Variante davon ist, dass nach einer gewissen Zeit immer Rake auf den ersten gespielten Pot erhoben wird. Bei Turnieren wird meist direkt angezeigt, wie hoch das Rake bei der Einstiegsgebühr ist. Das Rake wird durch ein „+“ Zeichen hinter der Anmeldegebühr angezeigt (z.B. 10€ +2€).
Rakeback ist eine Methode dem Spieler einen Teil des gezahlten Rakes zurück zu erstatten. Diese Option wird verwendet, um Spieler weiter zu motivieren diesen Pokeranbieter zu nutzen. Es gibt beim Cashgame zwei verschiedene Varianten das Rakeback zu ermitteln. „Dealt“ und „Contributed“. Bei der Dealt-Variante bekommt jeder Spieler gleichviel Rakeback auf seine gespielte Hand. Bei der Contributed-Variante bekommt jeder Spieler Rakeback, der sich durch die Höhe des tatsächlich geleisteten Einsatzes berechnet. Bei Pokerturnieren wird der Rakeback mit der Turnierstartgebühr berechnet.
Seit Online Poker seinen Einzug zum Mainstream geschafft hat, nutzen viele professionelle Pokerspieler das Rakeback, um Ihre Gewinne zu maximieren und Verluste zu minimieren. Je nachdem, wie hoch die Mindesteinsätze sind, wie viele Tische gleichzeitig gespielt werden, wie viele Stunden sie täglich spielen, können Onlinepokerprofis monatlich hohe Beträge als Rakeback kassieren. Daraus ist ein eigener Spielertyp entstanden. Der Rakeback Pro. Diese Spieler spielen einfache Techniken ohne viel Risiko an vielen Tischen gleichzeitig, so dass sie allein durch Rakeback schon einen großen Teil der Einsätze gegenfinanziert haben. Bei solchen Techniken hat man oft vorgegebene Standardspielweisen, denen man folgen kann ohne große nachzudenken was am Tisch tatsächlich passiert. Man spielt seine Karten je nach Position und Einsätzen. Das Ziel ist einfach so lang wie möglich am Tisch zu bleiben und so viel Rake wie möglich zu produzieren.
Rakeback wird allerdings nicht von allen Pokeranbietern angeboten. Viele nutzen aber diese Art und Wiese Ihre Kunden zu binden. Ein anderes Modell der Belohnung der Kundentreue wären zum Beispiel bestimmte Programme, die der Online Poker anbietet, bei denen Spieler die oft und viel Spielen automatisch Preise bekommen, wie zum Beispiel Einladungen zu Freeroll Turnieren oder andere Boni. Manche Anbieter geben hier auch direkt Bargeldpreise an die Spieler heraus oder Angebote auf Einzahlungen oder Merchandise des Anbieters.